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Berufsvorbereitung BS F » 3. Konzeptioneller Rahmen des Lehrplans » 3.3 Betriebsnahe Lern- und Arbeitsprozesse

3.3 Betriebsnahe Lern- und Arbeitsprozesse

Das Lernen in realen Arbeitsprozessen ermöglicht den jungen Erwachsenen vielfältige Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt. Berufliche Perspektiven werden realitätsnah erfasst und durch schulische Lernprozesse unterstützt, ergänzt und vertieft. Durch den Bezug zur Arbeitswelt erproben, erweitern und reflektieren Schülerinnen und Schüler erworbene Kenntnisse. Berufsbezogene Aufgabenstellungen und fachpraktische Übungen bieten ihnen die Chance, die eigenen Stärken und Fertigkeiten zu erkennen, zu festigen, weiterzuentwickeln und mit der Arbeitswelt in Beziehung zu setzen. Durch diesen Prozess können junge Erwachsene eine realistische berufliche Perspektive entwickeln.

 

Lernen im Betrieb - Betriebspraktikum

Das Lernen unter betrieblichen Bedingungen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern das Anwenden, Üben und Vertiefen bereits erworbener Kompetenzen. Die Vorbereitung, die individuelle Begleitung und die Auswertung der Praktika wird durch das Klassenteam koordiniert und umgesetzt. Bei der Auswahl der Praktikumsbetriebe ist auf eine individuelle Passung im Hinblick auf das Persönlichkeits- und Kompetenzprofil der Jugendlichen zu achten und die angestrebte Beschäftigungs- oder Ausbildungsmöglichkeit zu berücksichtigen.

Im Rahmen der vollschulischen Berufsvorbereitung sind mindestens zwei vierzehntägige Betriebspraktika verpflichtend durchzuführen.

 

Produktorientiertes Lernen

Betriebsnahe Arbeitssituationen werden in Form von Auftragsarbeiten in den Fachräumen der Berufsschule realisiert. Diese sind nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, sondern dienen der Anwendung und Vertiefung beruflicher Handlungskompetenz.

 

Lernen im eigenen Unternehmen

In Übungs- oder Schülerfirmen können sich Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Arbeitsbereichen ausprobieren und so ihre Fähigkeiten und Talente entdecken und ausbauen. Die Arbeit fördert neben zielorientiertem Denken und Handeln die Selbstständigkeit, das Verantwortungsgefühl und Selbstvertrauen. Durch die Arbeit im Team werden soziale und kommunikative Kompetenzen gestärkt. Auf einschlägige Bestimmungen und Gesetze ist dabei zu achten.
 

Übungsfirma

Eine Übungsfirma ist ein fiktives Unternehmen, in dem betriebliche Vorgänge weitgehend wirklichkeitsnah simuliert werden. Im Austausch mit anderen Übungsfirmen wird mit virtuellen Waren und Geld gehandelt.

 

Schülerfirma

In einer Schülerfirma planen, produzieren und verkaufen Schülerinnen und Schüler Produkte oder Dienstleistungen im Rahmen eines Schulprojekts mit pädagogischer Zielsetzung. Dazu gehören auch die Einbeziehung und Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen innerhalb der Schule. Die Organisation einer Schülerfirma orientiert sich an realen Unternehmen und operiert unter dem rechtlichen Schutz der Schule mit Umsatz und Gewinn in begrenztem Umfang.